Montag, 19. Februar 2007  |  3711 x gelesen  |  0 Kommentare
 
16. Pratteler Open erneut im Weltklasseformat !
 
Turnierbericht von Joel Wenger PBC Paradise Pratteln

Das 16. Prattler Billard Open 2007 gehört der Vergangenheit an. Während 5 Tagen wurde Billard auf weltklasse Niveau geboten. Mehr als 160 Spieler kämpften um ein Gesamtpreisgeld von über Fr. 12'000. Von Mittwoch bis Samstag sicherten sich 28 Personen aus der Qualifikation einen der begehrten Startplätze. Die Spieltage dauerten oft bis spät in die Nacht hinein bis schlussendlich auch der letzte Qualifikant des Tages erkoren war.

Mit stolz blicken wir auch dieses Jahr auf ein erfolgreiches, spannendes und gut besuchtes Turnier zurück. Nicht zuletzt auch Dank dem unermüdlichen Einsatz der Mitarbeiter vom Billard- und Bowlingcenter Pratteln, den stets lobenswerten Verpflegungsmöglichkeiten des Restaurant Sprisseria sowie die Mithilfe des Pool Billard Club Paradise. Herzlichen Dank für die Unterstützung!

Um überhaupt ein Turnier dieser Grösse durchführen zu können, benötigt es auch Sponsoren. An dieser Stelle möchten wir den gebührenden Dank an das Billard- und Bowlingcenter Pratteln (Felix Bielser & Jean –Sebastian Thommen), das Restaurant Sprisseria richten sowie an diejenigen Sponsoren, die sich lieber im Hintergrund halten möchten.

Das 16. Prattler Open stand in Sachen „Weltklasse Billard“ in nichts nach. Mit dem amtierenden Vize-Weltmeister Ralf Souquet aus Deutschland, dem legendären Phillipinen Marlon Manalo, dem ehemaligen Europameister Marcus Chamat sowie dem letztjährigen Gewinner des 9er-Ball Grand Prix 2006 in Biel Sandor Tot wurde dem Turnier noch die nötige Würze verliehen. Die Tombola als süsse Nachspeise zum würzigen Turniergeschehen wurde auch dieses Jahr wieder mit Freuden gesehen. Der Erlös wird in die Jugendförderung des Billardsports Pratteln fliessen. Besten Dank.

Am Sonntag pünktlich um 10 Uhr startete das Finaltableau mit den 4 eingeladenen Spielern sowie den 28 Qualifikanten. Spieler der unterschiedlichsten Nationen waren an diesem Tag vertreten: Deutschland, Italien, Frankreich, Türkei, Holland, Schweden, Vietnam bis hin zu Serbien-Montenegro.

Die 1/16-Finals brachten wenige Überraschungen. Die meisten Spieler erfüllten die an sie gestellten Erwartungen gänzlich. Eric Marendaz gelang das Kunststück, den letztjährigen Finalisten Helmut Heck mit 11:6 frühzeitig aus dem Turniergeschehen zu verbannen. Auch Marc Bühler, der vor wenigen Jahren noch das Finale bestritt, musste eine Erstrundenniederlage einstecken – wenn auch nur knapp mit 10:11 unterlag er dem Deutschen Martin Schwab.

Eine Runde weiter standen viele spannende Matches an. Es hiess sich für eine Partie zu entscheiden, denn alle Partien der einzelnen Runden wurden gleichzeitig aufs ganze Billardcenter verteilt gestartet. Wie bereits in den Jahren zuvor wurde eine Arena mit vier Billardtischen und stattlichen Zuschauerplätzen an den Seiten aufgebaut. Diese Atmosphäre animierte die Sportler zu Höchstleistungen und den Zuschauern bot es die Möglichkeit, ihre Favoriten aus unmittelbarer Nähe entsprechend anzufeuern.

Die 1/8-Finals hatten es in sich. Nicht nur schieden Spieler unerwartet aus, sondern auch extreme Endresultate präsentierten sich teils sehr einschneidend. Beispielsweise der amtierende Weltmeister Ralf Souquet musste sich der aktuellen Nr. 1 der Schweiz Sascha Specchia mit 3:11 geschlagen geben. Marco Tschudi ringt dem 3-Königs-Turnier-Sieger Jakob Belka einen 11:10 Sieg ab, Rico Diks aus Holland unterliegt dem Deutschen Martin Schwab mit 11:8 und Urs Furrer kassiert ein 1:11 Niederlage gegen den Phillipinen Marlon Manalo. Auch der Vorjahressieger Florian Hammer bleibt mit einem 11:3 Sieg gegen seinen Landsmann Thomas Rombach gut auf Kurs für die Titelverteidigung.

¼-Finals

Specchia Sascha vs. Hammer Florian
Tschudi Marco vs. Chamat Marcus
Tot Sandor vs. Schwab Martin
Yassin Mohammet vs. Manalo Marlon

Das Match zwischen Hammer und Specchia zog sich in die Länge. So blieben beide Akteure über lange Strecke ohne erfolgreiches Break. Der Spielstand war stets ausgeglichen und das knappe Endresultat war nur die Folge davon. Specchia gelingt es den Titelverteidiger nach erneut erfolglosem Break und mit Ball-in-Hand die Partie für sich zu entscheiden.

Marco Tschudi schafft mit gutem und effizientem Spiel einen deutlichen und wertvollen Sieg von 11:6 über den Schweden Marcus Chamat. Marco Tschudi steht ebenfalls im Halbfinale und trifft dort auf Sascha Specchia.

Sandor Tot spielt stark auf und überrollt seinen Kontrahenten. Beim Stand von 9:4 schien das Match die Spannung verloren zu haben. Viel eher schien es ein Durchmarsch von Sandor Tot zu werden. Der Deutsche Martin Schwab fand aber dann plötzlich den Einstieg zurück ins Match und buchte Partie um Partie bis zum neuen Zwischenstand von 9:9. Die Spannung stieg und es war nicht voraus zu sagen, wie das Match enden würde. Es war aber dann Sandor Tot, der die beiden anschliessenden Partien für sich entscheiden konnte.

Marlon Manalo kämpfte gegen den Deutschen mit libanesischer Abstammung Mohammet Yassin. Bis Mitte der Begegnung vermochte Yassin mitzuhalten, als der Phillipine einen Gang höher schaltet. Das Endresultat fällt mit 11:6 deutlich zu Gunsten von Manalo aus. Mohammet Yassin beendet das diesjährige Turnier wie vergangenes Jahr auf dem guten 5. Schlussrang.

½-Finals

Specchia Sascha vs. Tschudi Marco
Tot Sandor vs. Manalo Marlon

Im Halbfinale standen sich die beiden Schweizer Specchia und Tschudi sowie Tot und Manalo gegenüber. Im rein schweizerischen Duell war es Sascha Specchia, welcher das Match von Beginn an dominierte. Marco Tschudi gelang es nie richtig ins Match zu gelangen. Zwischenzeitlich lag Specchia mit 8:1 in Führung, ehe Marco Tschudi Resultat-Kosmetik betreiben konnte. Sascha Specchia scheint ein Tag zu haben, an dem alles zusammen passt und zu funktionieren scheint. Mit einem 11:5 Sieg über Marco Tschudi zieht nach 2004 endlich wieder mal ein Schweizer ins Finael des Prattler Open!

Wie in den Matches zuvor zog Sandor Tot unmittelbar nach Match-Beginn unaufhaltsam dem Gegner davon. Marlon Manalo tat sich anfangs schwer dagegen zu halten. Als der Zwischenstand mit einer 10:5 Führung seitens Tot Sandor erreicht war schien das Blatt zu wenden und der Phillipine kämpfte sich mit brillantem Spiel auf 10:10 heran.
Unglücklicherweise war der Eröffnungsstoss nicht von Erfolg gekrönt und Manalo muss an Sandor Tot abgeben. Mit nervenstarkem Spiel schafft es Sandor Tot schlussendlich doch noch den Sack zu zumachen und zieht mit einem knappen 11:10 Sieg ins Finale ein.

Viele Zuschauer sprachen von einem vorgezogenen Finale. Spannung pur! Die Aufregung, die Spannung und das Mitfiebern war bei den Zuschauern nicht zu übersehen. So wurde ihnen wirklich Billard vom Feinsten über weite Strecken geboten.

Final

Specchia Sascha vs. Tot Sandor

Das Finale konnte nach einer kurzen Verschnaufpause vor 19 Uhr gestartet werden. Der Schweizer Sascha Specchia gegen den aus Serbien-Montenegro stammenden Sandor Tot. Um seiner Linie treu zu bleiben schoss sich Sandor Tot innerhalb weniger Minuten mit 3 Sets in Folge zu einer 3:0 Führung, ehe Specchia das erste Mal einen Stoss ausführen durfte. Unbeirrt zog Sandor Tot weiter davon und erhöhte auf 9:4. Wie gewohnt war es nun der Gegner, der für Aufsehen sorgte. Sascha Specchia fand zurück ins Spiel, zeigte, dass man ihn noch nicht
abschreiben darf und glich souverän zum 9:9 aus. Schlussendlich war es aber erneut Sandor Tot, der die beiden noch notwendigen Partien zum Sieg nach Hause brachte. Kurz vor 20 Uhr stand der diesjährige Sieger fest: Sandor Tot bezwingt in einem hochstehenden und spannenden Finale den Schweizer Sascha Specchia mit 11:9!

Als beste Dame durfte Beatrice Wohlwend die Trophäe und das Preisgeld entgegen nehmen! In diesem Jahr wurden auch mehr jüngere Teilnehmern gezählt, die dem einen oder anderen älteren Spieler das Leben erschwerten oder diese gar aus dem Turnier warfen!

Wir danken zum Schluss allen Spielern für ihre Teilnahme und freuen uns auf das kommende Jahr…bis auf bald wieder im Billard- und Bowlingcenter Pratteln


Resultate Quali - Finals (PDF)

- Resultate des Qualifikation Tableau 1 (Mittwoch, 14.02.2007)
- Resultate des Qualifikation Tableau 2 (Donnerstag, 15.02.2007)
- Resultate des Qualifikation Tableau 3 (Freitag, 16.02.2007)
- Resultate des Qualifikation Tableau 4 (Freitag, 16.02.2007)
- Resultate des Qualifikation Tableau 5 (Samstag 17.02.2007)
- Resultate des Qualifikation Tableau 6 (Samstag, 17.02.2007)
- Resultate des Qualifikation Tableau 7 (Samstag, 17.02.2007)
- Resultate des Qualifikation Tableau 8 (Samstag, 17.02.2007)

- Resultate des Finaltags (Sonntag, 18.02.2007)
- Turnierbericht von Joel Wenger (PBC Paradise)



Es folgen Kurzberichte der Qualifikationstage von Joel Wenger, PBC Paradise

16. Prattler Billard Open 2007 - Resultate

Das 1. Qualifikations-Tableau ist in vollem Gange. Bei einem vollen Teilnehmerfeld kämpfen nun die ersten 32 Spieler um deren sechs Startplätze für Sonntag. Mit dabei sind Namen wie Ayas Murat, Wagemann Frank (Ger), Yassin Mohamed (Ger), Uorsin Candrian, Mennillo Patrick, Meier Marcel, Benali Patrick etc.!

Weitere Infos zu den geladenen Spielern, welche direkt am Sonntag im Final-Tableau gesetzt werden, sind nun bestätigt. Marlon Manolo aus den Phillipinen, Ralf Souqet aus Deutschland, Markus Chamat aus Schweden und Sandor Tot aus Serbien-Montenegro bilden zusammen dieses Quartett. Die restlichen 28 noch zu vergebenden Plätze werden während der nächsten Tagen ausgespielt.

Momentan beträgt die Teilnehmerzahl des 16. Prattler Billard Open 2007 über 160 Spieler unterschiedlichster Nationen. Für Freitag als auch für Samstag stehen noch einige wenige Startplätze zur Verfügung.


1. Qualifikations-Tableau

Das 1. Quali-Tableau gehört der Vergangenheit an und liefert uns überraschend deren sechs Qualifikanten für das Tableau am Sonntag. Mit dabei sind Murat Ayas, Frank Wagenmann (Ger), Patrick Mennillo und Patrick Benali im Direktlauf sowie Mohammed Yassin (Ger) und Marco Steiner via Hoffnungslauf. Die Anzahl Qualifikanten werden je nach Stärke des Teilnehmerfeldes und der Anzahl Spieler von der Turnierleitung zu Beginn der Qualifikation festgelegt.


2. Qualifikations-Tableau

Die Fortsetzung des Turniers findet erneut mit einem sehr starken Teilnehmerfeld statt. Mit 25 Teilnehmern gibt es vier weitere Startplätze für Sonntag zu vergeben. Bereits im Vorfeld wurde nicht nur den Spielern sondern auch den Zuschauern klar, dass sich hier nur schwer Voraussagen lässt, wer hier das Rennen machen wird. So waren Spieler wie Jungo Dimitri, Furrer Urs, Campagnolo Gianni, Medela Oscar, Ortiz Vincent, Wenger Joel, Nicolier Fabian, Michalopoulos Nik, Jäger Ralf etc. am Start.

Diese zweite Qualifikation brachte bereits einige hochkarätige und absolut weltklasse Matches hervor. Teils fielen die Resultate sehr deutlich aus, teils aber auch sehr knapp. Das Spielniveau schwankte teilweise, um so später der Abend wurde. Konzentrationsschwächen, Müdigkeit und Nervosität war ein ständiger Begleiter vieler Spieler an diesem Abend. Dies vermochte die wartenden Spieler als auch die Zuschauer um so mehr jeder Zeit genüsslich zu unterhalten.

Kurz vor 3 Uhr in der Früh standen die vier Qualifikanten definitiv fest. Im Direktlauf qualifizieren sich Dimitri Jungo und Urs Furrer und via Hoffnungslauf Eric Marendaz und Vincent Ortiz. Herzliche Gratulation!


3. Qualifikations-Tableau

Zwar konnte auch dieses Tableau nicht vollständig mit Spielern gefüllt werden, doch stattdessen war die Spielstärke der anwesenden Teilnehmern um so höher einzustufen. Hier eine kurze Aufzählung einiger Spieler: Vorjahressieger und Titelverteidiger aus Deutschland Florian Hammer, der erfolgreiche holländische IPT-Debütant Rico Diks, Thomas Rombach, Pascal Perisset, Martin Schwab, Khoshdel Siroos, die beiden Franzosen Yannick Beaufils und Aziz Hamrah etc.

Qualifiziert haben sich für Sonntag Florian Hammer und Rico Diks im Direktlauf sowie Martin Schwab und Thomas Rombach via Hoffnungslauf. Pascal Perisset vermochte als einziger Schweizer in diesem starken Feld zu bestehen. Im entscheidenden Match gegen den Deutschen Thomas Rombach schien das Ende bereits nah als Perisset mit 3:6 zurücklag, doch mit standhaftem Spiel kehrte Perisset ins Match zurück und glich zum 6:6 aus. Im alles entscheidenden Spiel, das über den Match-Sieg als auch den Einzug ins Finaltableau bestimmt unterläuft Pascal Perisset ein kleiner Fehler - der Einstiegsball touchiert den Tascheneinlauf zu früh und bleibt vor dem Loch liegen. Ein gefundenes Fressen für den Deutschen diese eine Partie nach Hause zu bringen. Rombach lässt sich die Butter nicht mehr vom Brot nehmen und verwertet zum 7:6 Sieg.


4. Qualifikations-Tableau

Mit einem gefüllten 16er-Tableau konnte kurz nach 19 Uhr parallel zum dritten Quali-Tableau begonnen werden. Es waren 3 Startplätze für Sonntag zu vergeben. Im Direktlauf setzt sich Marc Bühler mit 9:4 gegen Roger Schmid durch sowie Fabrice Burato in der unteren Tabeau-Hälfte, welcher Pascal Nydegger mit 9:2 vom Tisch fegte.

Im "kleinen Finale" standen sich in den frühen Morgenstunden Roger Schmid und Pascal Nydegger gegenüber. Nydegger schien die Sache schnell für sich zu entscheiden. So stand es bald 6:3 für Nydegger als Roger Schmid Partie um Partie zum 6:6 aufholen vermag. Die Partie hat nun gedreht und die Anspannung war den Akteuren anzumerken. Im entscheidenden Match ist Schmid dabei die verbleibenden Kugeln in die Taschen zu spielen als er mit einem relativ einfachen Kombinations-Stoss 6 auf 9 konfrontiert wird. Zu überhastet gespielt und Nydegger erhält seine letzte Chance das Match zu seinen Gunsten zu entscheiden. Der Einstiegsball machbar, aber mit Tücken. Nydegger versenkt diesen Ball, doch die weisse Spielkugel findet den direkten Weg in die Mitteltasche. Schmid sichert sich mit dem besseren Ende den letzten verbleibenden Startplatz für Sonntag, den es an diesem Freitag noch zu vergeben gab.



 
 
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