Sonntag, 13. Februar 8:31 | 3409 x gelesen | 0 Kommentare | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Souquet gewinnt Euortour in Paris 9:8 gegen van den Berg! | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Turnierbericht von Thomas Ramseyer - www.swissbillard.ch Das erste Eurotour Turnier (9er Ball) dieses Jahres fand wie in den vergangenen Jahren in Paris statt. 171 Spieler standen am Start, ein Drittel von ihnen aus Deutschland, Frankreich und Grossbritanien. Auch die Vikinger hatten wieder Lust auf Pool aber nach Paris kamen sie nicht um an der Sonne zu liegen. Von den elf Norwegern erreichten nicht weniger als vier die Runde der letzten Zweiunddreissig! Allen voran der junge Kristoffer Mindreboe und der Altmeister Mattey Ullah.
Nicht in Szene zu setzten vermochten sich die fünf Spieler aus der Schweiz. Weder Burato, noch Nydegger oder Weber gelang es einen Sieg zu buchen und die beiden Internationalen Dimitri Jungo und Jonni Fulcher scheiterten in der Verliererqualifikation. Während Fulcher Imran Majid klar mit 9:2 unterlag verlor Jungo gegen den Deutschen Joshua Filler. Jushua wer...? Filler, genau. Sollte man sich merken. 13 Jahre alt und auf dem besten Weg seinen Berufswunsch "Billardprofi" zu verwirklichen. Jungo war nicht das erste prominente Opfer des Jungstars, auch Oliver Ortmann musste (mit etwas Pech) nach der Partie gegen Filler die Heimreise antreten. Der junge Filler erreichte bei seiner allerersten Eurotour-Teilnahme auf Anhieb den 17. Rang und dürfte vermutlich der jüngste Spieler sein der jemals die KO Runde erreichte. Für Ralf Souquet begann das Turnier äusserst ungünstig. Seine Startpartie gegen den Serben Sandor Tot ging mit 9:5 voll in die Hose. Danach war der Kaiser nicht mehr zu halten. Nach vier kurzen Begegnungen (9:0 gegen Nicolas Ottermann...) stand er in der Verliererqualifikation erneut gegen Sandor Tot am Tisch und revanchierte sich mit 9:3 für die Niederlage vom Vortag.
In der ersten KO Runde fanden sich nebst den Eurotour-Topprofis auch einige weniger bekannte Gesichter. So gewann der Tourleader Kar Boyes nur knapp gegen den Norweger Joakim Haugen, dessen Landsmann Ullah Mattey Raj Hundal aus dem Rennen warf. Mario He verlor 9:7 gegen David Alcaide und der 13 jährige Filler unterlag dem Portugiesen Manuel Gama. Der jung Schotte Jayson Shaw gewann gegen den deutschen Markus Buck und der Norweger Kristoffer Mindreboe eliminierte den Bundesligaspieler Valery Kuloyants. Bis zu den Halbfinals endeten die Partien der KO Runde im Durchschnitt etwa 9:5 - die beiden Finalisten mochten es aber gerne knapper. Van den Berg gelang zunächst ein 9:8 Sieg gegen den Schotten Shaw, im Viertelfinal ein etwas klareres 9:6 gegen den Russen Stepanov und dann im Halbfinal erneut ein hauchdünner Sieg mit einem Spiel Vorsprung gegen den erst 18 jährigen Norweger Kristoffer Mindreboe. Auch Souquet sorgte für spannende Resultate. Zuerst mit einem 9:8 Sieg über den Spanier David Alcaide. Anschliessend musste er gegen den Alt-Internationalen Mattey Ullah aus Norwegen ein 9:7 erkämpfen und auch gegen Niels Feijen siegte er mit dem selben Resultat und verhinderte damit ein holländisches Endspiel. Konsequenter Weise wurde auch das Final zu einem ausgeglichenen Thriller. Van den Berg hatte zunächst die Nase vorn und konnte sich auf 4:2 absetzten. Nachdem Souquet ausglich, ging der Holländer 6:4 in Führung ehe der Kaiser auf 6:5 aufschloss. Bei diesem Spielstand entschied sich van den Berg für ein Push-Out, welches Souquet nach einiger Überlegung an seinen Opponenten zurückgab. Van den Berg hatte gut kalkuliert, versenkte eine lange gerade Zwei und spielte ein Killersafe auf die Drei und beendete das Spiel nach einem Foul von Souquet - 7:5.
Auch die nächste Neun wurde von van den Berg versenkt und der Match schien mit 8:5 kurz vor dem Ende. Doch Ralf Souquet gab sich noch nicht geschlagen. Ein gelungener Anstoss mit einem Run-Out brachte ihn zurück auf Kurs und ein Foul im Anstoss von van den Berg liess er ebenfalls nicht ungenützt. Noch ein Break-and-Run und schon stand es 8:8 - Anstoss van den Berg. Zwar versenkte er eine Kugel im Break hatte aber leider keine brauchbare Position auf dem Tisch. Van den Berg wählte erneut ein Push und Souquet liess ihn auch diesmal selber spielen. Die ganz dünn getroffene Eins verfehlte ihr Ziel und Souquet ergriff diese letzte Chance kaiserlich zum 17. Sieg an der Eurotour! Nick van den Bergs zweiter Platz beschied ihm die Tabellenspitze im neuen Klassement. Er verdrängte den Engländer Karl Boyes auf den zweiten Rang. Boyes seinerseits wurde nach dem Turnier als Eurotour Gesamtsieger 2010 geehrt und mit einer Diamantbestückten goldenen Neun ausgezeichnet! Einerseits können sich Europas Top-Profis immer mehr vom breiten Feld absetzen. Die Luft an der Tourspitze ist dünn, ein kleiner Fehler kann einen um mehrere Plätze zurückwerfen. Andererseits gibt es immer wieder junge und unbekümmert aufspielende Musketiere, die den Veteranen erfolgreich die Stirn bieten und für packende Spiele sorgen. Das ist erfreulich, die Eurotour sorgt für spannendes Poolbillard und es bleibt zu hoffen, dass die Tourverantwortlichen den Kopf auch in diesem Jahr über Wasser halten können. Die Resultate ab den Achtelfinals
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