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Thema Turnierbericht

Freitag, 30. Oktober 2009 2149 x gelesen  |  0 Kommentare
 
Thomas Ramseyer, Swissbillard.ch

Am vergangenen Samstag ging die 34. Austragung der US Open 9-Ball Championships in Chesapeake (Virginia) zu Ende. Zuoberst auf dem Podest stand überraschender Weise der gleiche Spieler wie letztes Jahr - der 36 jährige Finne Mika Immonen, der das Turnier als Titelverteidiger in Angriff genommen hatte, sich aber schon in der dritten Runde im Hoffnungslauf wiederfand.

Immonen bezwang im Finale den Deutschen Ralf Souquet (40) nach hartem Gefecht mit 13 zu 10 Siegen. Zu Beginn der Partie nutze Souquet einig Fehler seiners Gegners und ging 7:4 in Führung. Immonen, der an diesem Turnier schon viele Rückstände wettmachen konnte, raufte sich erneut zusammen und brachte 6 Spiele in Serie auf sein Konto zum 10:7 worauf Souquet mit drei Siegen auf 10:10 ausglich.

Das 21. Rack gewann Immonen nach einem „Safe-Duell“ und das 22. nach einem Foul von Souquet. Die Entscheidung fiel in Spiel Nr. 23. Der in New York lebende Finne versenkte im Break fast die Neun, die knapp vor der Tasche liegen blieb. Zum Verdruß von Souquet gelang Immonen aber im zweiten Stoss eine 1-9 Kombination, mit der er den zweiten Titel an sich riss.

Mika Immonen ist erste der zweite Spieler, dem zwei Siege in Folge gelangen. Nur Nick Varner schaffte dies vor ihm, das war 1989 und 1990.

Nicht viel deutete am Anfang des Turnieres auf diesen Ausgang hin. Immonen verlor bereits in der zweiten Runde gegen den 32 jährigen Amerikaner Chris Bartram (Foto) der in diesem Jahr das Texas Open für sich entschieden hatte. Immonen kämpfte sich nach dem unerwarteten Rückschlag durch ein starkes und schier endloses Feld und hatte zum Schluss des Turniers 15 Neuner mehr versenkt als je ein anderer US Open Sieger vor ihm.

Keith Bennet musste sich Immonen geschlagen geben, nachdem er bereits 8:2 in Führung gelegen hatte und auch der Filipino Lee Van Cortezza (30) musste beim Stande von 8:5 hinnehmen, dass Immonen die nächsten 6 Spiele nach Hause brachte. Das Finale des Hoffnungslaufes bestritt Immonen gegen den letzten im Turnier verbliebenen US Amerikaner, Donnie Mills (31). Der in Florida lebende Mills ist vor allem bei der „Seminole Florida Pro Tour“ immer wieder erfolgreich. Sein bestes Resultat dort, in diesem Jahr, war ein zweiter Platz vor zwei Wochen. Die Verliererrunde erreichte Mills nach der Niederlage gegen Ralf Souquet. Gegen den Kaiser machte Mills aus einem 9:4 Rückstand eine 9:10 führung und konnte zum entscheidenden Frame anstoßen. In diesem entscheidenden Break aber fiel keine Kugel – nur die neun blieb in der Taschenöffnung hängen. Souquet räumte ab und brachte auch sein eigenes Anspiel durch zum 11:10 Finaleinzug.

Mit dem gleichen Resultat mußte sich Donnie Mills (Foto) auch gegen Immonen geschlagen geben. Beim 10:10 Gleichstand war es Mills, der zum Break an den Tisch trat. Er versenkte jedoch die Weisse in der Mitteltasche, Immonen liess sich nicht zweimal bitten und spielte zum Finaleinzug aus.

Wäre es angebracht über eine zwei Punkte Differenz-Regel nachzudenken? Wobei die Spielzeit mit einer solchen Regel sicher noch schwieriger abzuschätzen wäre. Ohnehin dauerten die Partien an den US Open zuweilen bis weit in die frühen Morgenstunden hinein. Auf der anderen Seite hinterlassen Partien wie diejenige von Kim Davenport (53) gegen Freund und Geschäftspartner Jonny Archer (40) einen etwas schalen Nachgeschmack, jedenfalls bei Leuten, die Sportarten wir Tennis oder Tischtennis näher stehen. Davenport entschied die Partie beim Stand von 10:10 mit einer 9 im Break.

Mindestens so viel Beachtung wie dieser hart erkämpfte Triumph von Mika Immonen ist die außerordentliche Konstanz mit der Ralf Souquet seit Monaten rund um die Welt unterwegs ist. Am US Open rang er nebst Huidje See auch Immonen bezwinger Bartram sowie die späteren Immonen Gegner Corteza (Foto) und Mills nieder.

Das US Open gehört zu den größten und prestigeträchtigsten Pool Billard Turnieren der Welt. Bei einem Startgeld von 600 $ beträgt das Gesamtpreisgeld des 256er Tableaus über 200'000 $. Immonen kassierte für seinen Sieg, wie bereits 2008, einen Check von 40'000 $, Souquet mußte sich mit 15'000 begnügen – angesichts der Leistung von Souquet eine etwas große Differenz.

Die 600 $ Startgeld mußte Souquet, der das US Open 2002 gewonnen hat, nicht entrichten. Der Turnierorganisator Barry Berhman, der die Männerdivision des US Open seit der erstmaligen Durchführung 1976 vorantreibt(!), erläßt traditionell allen bisherigen US Open Siegern das Startgeld. Einige prominente Veteranen standen bereits mehrmals zuoberst auf dem Podest und waren auch dieses Jahr wieder am Start. So Earl Strickland, der den Titel nicht weniger als fünf Mal erkämpfte, erstmals 1984 als 23 jähriger Hitzkopf und letztmals 2000, als 39 jähriger Hitzkopf!

Resultate 34. US 9-Ball Open 2009
1. Mika Immonen (Fin)
2. Ralf Souquet (D)
3. Donnie Mills (USA)
4. Lee Van Corteza (Phil)
5. Rodney Morris (USA); Kim Davenport (USA)
7. Stevie Moore (USA); Karl Boyes (Eng)
 

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