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Thema Carambole

Montag, 16. November 2009 5582 x gelesen  |  0 Kommentare
 
Thomas Ramseyer, Swissbillard.ch

Gestern Nachmittag gingen im Centre Beaulieu in Lausanne die Weltmeisterschaften im 3-Banden Carambole zu Ende. Die Organisatoren haben ihr Bestes gegeben und ein würdiges Umfeld für diesen bedeutenden Anlass geschaffen. Im Messezentrum Beaulieu in Lausanne wurde eine Billard Arena mit vier perfekt ausgeleuchteten Tischen und Tribünen für mehr als 700 Zuschauer errichtet.

Die französische Firma Kozoom übertrug in jeder Runde einen Match live und kostenlos im Internet. Die Bildberichterstattung, aufgezeichnet mit drei Kameras, war so, wie Billardfans es sich wünschen und von den Snooker Übertragungen her gewohnt sind. Anscheinend werden und wurden die Spiele nirgends im Fernsehen übertragen, das ist wirklich schade.

Philippos Kasidokostas - erst 26 jähriger 3 Banden Champion aus Griechenland war in Lausanne unbezwingbar!

Titelverteidiger Marco Zanetti (Italien) schaffte es diesmal nur in die Viertelfinals, wo er nach verhaltener Leistung gegen Eddy Merckx mit 2:3 Sätzen unterlag.
Kasidokostas ist so etwas wie ein Junior im 3-Banden Carambole, aber durchaus kein Unbekannter, auch wenn sein Name schwer auszusprechen ist. Bereits 2003 und 2004 stand er im Finale der Weltmeisterschaften, unterlag dort jedoch dem Türken Semih Sayginer und 2004 in Rotterdam dem Holländer Dick Jaspers.

Eddy Merckx wurde 2006 in Deutschland Weltmeister, ebenfalls gegen einen Griechen, mit dem noch unaussprechbareren Namen Polychronopoulos. In Lausanne reichte es Merckx nicht für seinen zweiten Triumph, obwohl er mit einem Punktedurchschnitt von 1.950 eine eindrückliche Leistung bot. Kasidokostas reichten jedoch unglaubliche 21(!!) Aufnahmen um in vier Sätzen 56 Punkte zu machen und das Finale mit einem rekordverdächtigen Punktedurchschnitt von 2.666 zu gewinnen.
Für diesen Titel wird Kasidokostas mit 4800 Euro belohnt. Ein eher bescheidener Preis für eine solch exzellente Darbietung. Das niedere Preisgeld spiegelt auch das allgemeine Interesse an der Königsdisziplin des Billardsportes. Nur wenige Zuschauer verfolgten die Vorrundenspiele in Lausanne und auch am Samstag waren die Sitze höchstens zu einem Drittel1 belegt. Viele Männer mit ergrautem Haar sassen in den Rängen, es mangelt an Nachwuchs an den Tischen wie auf der Tribüne.


Spielte super und musste sich doch im Viertelfinale gegen den Belgier Forthomme geschlagen geben. Martin Horn, Weltranglisten Nummer 6 aus Deutschland.
Es ist bedauernswert, dass dieses Turnier, welches fünf Tage lang Billard auf höchstem Niveau bot, nicht auf grösseres Interesse gestossen ist, gerade auch bei den Pool oder Snookerspielern in der Schweiz, die sich oft genug selber darüber beklagen, dass Billard in den Medien nicht genügend Aufmerksamkeit findet. Ein Blick über den Billardzaun hat sich gelohnt, für die Wenigen, die den Weg nach Lausanne auf sich genommen haben.

Eddy Merckx, Weltmeister 2006, unterlag im Finale trotz konstanter Leistung im ganzen Turnier.
Zu erwähnen ist hier auch, dass das die Organisatoren der WM offenbar gar nicht erst in Betracht gezogen haben, dass sich ein Deutschschweizer nach Lausanne verirren könnte. Während in der Romandie schon lange für die Weltmeisterschaften geworben wurde, wusste diesseits des Röstigrabens kaum ein Insider vom anstehenden Weltspektakel. Vielleicht sollten wir die Kommunikation zwischen den Billardarten etwas stärker pflegen. Ein Besuch im lokalen Carambole-Klub (gibt’s den…?) oder ein gemeinsames Plauschturnier würde sicher helfen, Vorurteile abzubauen und den Billard-Horizont zu erweitern.

Wer noch etwas mehr zur WM lesen möchte, ein interessanter Bericht findet man in der Deutschen Zeitung „Die Zeit“ – siehe Link unten. Auf der Web-Seite des Turnierveranstalters (Link ebenfalls unten) gibt es von Kozoom ausführliche Videoberichterstattungen vom ganzen Turnier inklusive Interviews mit verschiedenen Spielern (in Französischer Sprache).

Perfekte WM Arena im Beaulieu in Lausanne. Tribünenplätze für mehr als 700 Zuschauer und eine von überall ersichtliche Live-Punkteanzeige (auch im Internet). Jede Partie wurde von zwei Schiedsrichtern (Punkterichter und Zeitnehmer) geleitet.








Thomas Ramseyer, Swissbillard.ch

Nächste Woche findet in Lausanne vom Mittwoch 11. November bis Sonntag 15. November die Weltmeisterschaft im 3-Banden Carambole statt!

48 Spieler aus aller Welt werden sich messen um ihren Besten zu erkoren. Titelverteidiger ist der 47 jährige Norditaliener Marco Zanetti aus Bozen (Südtirol), der gegenwärtig den 5. Platz auf der Weltrangliste belegt. Er gewann das Finale 2008 in Deutschland gegen den schwedischen Veteranen Torbjörn Blomdah. (47).


Blomdahl wird in Lausanne erneut versuchen die Krone zurück zu holen. Der viermalige Weltmeister gewann seine letzte WM Goldmedaille allerdings 1997, seither scheiterte er dreimal im Finale. Dennoch hält er den aktuellen Rekord mit dem höchsten Turnierdurchschnitt (GD) von 2.015 Punkten pro Aufnahme.

Ebenfalls in Lausanne sind der holländische Weltranglistenführer Dick Jaspers (44) sowie sein Spanischer Verfolger Daniel Sánchez (35).

Die Weltmeisterschaften werden im Centre de Congrès Beaulieu in Lausanne ausgetragen. Mittwoch bis Freitag finden die Vorrundenpartien statt, Samstag die Achtel- und Viertelfinals (11 und 14 Uhr, bzw. 10.30 Uhr) am Sonntag Halbfinal und Final, wobei die Zeiten noch nicht festgelegt wurden.

Die Topspieler werden erst am Donnerstag ihre ersten Partien austragen. Zeitgleich um 20.30 Uhr stehen Donnerstag- und Freitagabend Zanetti, Blomdahl, Jaspers und Sanchez an den Tischen.

Der Tageseintrittspreis beträgt während der Vorrunden Fr. 15.00, am Samstag 25.00 und am Finaltag 30.00. Erhältlich ist auch ein Dauerpass für Fr. 70.00

Es ist das erste Mal, dass die 3-Banden Weltmeisterschaften in der Schweiz ausgetragen werden. Billardspieler, ob Pool, Snooker oder Carambole, sollten sich diese Sensation nicht entgehen lassen. Die Fünf Spieltage bieten viel Gelegenheit die weltbesten Billardspieler aus nächster Nähe beobachten zu können. Ein Narr, der sich nicht nach Lausanne aufmacht, die weltbesten Billardspieler hautnah zu erleben!

Swissbillard wird laufend über die 3-Banden Weltmeisterschaften berichten.

- Live Übertragung durch Kozoom: http://kozoom.com/live/cm3b2009/live.php
- Link 3-band http://www.cmb2009.ch/
- Tableau http://www.cmb2009.ch/fileadmin/user_upload/pdf/Time_Table.pdf
 

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Kommentare

Geschrieben von: Zelei Andreas am: 15.11.2009 22:44:30

Toller Event

Der PSCKakadu hat mit seinem Jugendteam die WM am Sonntag besucht um den Jugendlichen einmal etwas anderes zu zeigen.
Spitzenbillard einer anderen Disziplin auszuprobieren war super. Die Akteure haben uns gezeigt, wie ein Kontereffet für einen Matchgewinn genutzt werden kann.
Gratulation an die Organisatoren. Es war Spitze.
Anhand der Reaktionen unserer Clubjugend haben sich die Kosten die wir als Club übernommen haben gelohnt.
Schade für alle die dies nicht sehen konnten.
Leider waren wir die einzigen Poolspieler die diesem Megaevent beigewohnt haben.
In diesem Sinne.
Billard macht Spass und gemeinsam doppelt.

Gruss Andreas Zelei
PSCKakadu



Geschrieben von: Yves Scheurer am: 16.11.2009 12:07:53

Si waren nicht allein :)

Hello allen,
Am Samstag wäre ich in Lausanne mit Yann Hofmann und Stéphane Wenger (Sion). Sonntag mit Daniel Gajardo (Genf)und anderen freunden. Unser neuen Präsident, Marcel Frattini, war auch hier mit anderen pool Spieler (Eliane K. usw...) am Samstag.
Alle Spiele, die ich gesehen habe, waren unglaublich spannend. Ein total Suspens! Gott weiß, ob ich mag Pool Spiele zu folgen, aber habe ich leider zu selten so viel Intensität in euren diziplin gesehen.
Ich war enttäuscht, aber leider nicht überrascht, über die Wenige Anzahl von pool Spielern, die für diese Weltmeisterschaft gekommen sind. : ( (Ich weiß, dass es auch ein großes Turnier in Zürich war... aber...)

Yves <-den kann nicht Deutsch zu schreiben ;)



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