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Diskussionsforum
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Geschrieben von:
EX PROFI

 
Geschrieben am: 28. August 2010 um 20:07 Uhr
 
 

Hallo David

Ja das meinte Ich (Ohne Grossmutter als Schwierigkeit und Abgrenzung zum Snookerspiel)
ich erwarte dass Profis beidhändig Spielen können.
Mit Schneller meinte Ich die Tuchart (Belag). Heute sieht die Bewegung der Kugeln eher wie
Boggia aus oder Cricket auf der Wiese.
Also meine Idee wäre es dass nur 8 Ball gespielt wird Klassisch mit Seitenbreak ohne
Einschränkung im Kopffeld. Timelimit 40 Sekunden ohne Jumpshots.
Gibt es eine verkorkste Situation wird nach 5 Stössen ein Penaltyball aufgebaut und das Spiel
fertiggespielt. Was meinst du dazu?

Gruss EX PROFI

 

 

 

 
Geschrieben von:
David Plattner

 
Geschrieben am: 28. August 2010 um 22:08 Uhr
 
 

@ Ex Profi

"Ohne Grossmutter als Schwierigkeit und Abgrenzung zum Snookerspiel"

Finde ich nicht in Ordnung: gerade im 8-Ball kann sich auch ein Beidhänder sein Positionsspiel nicht danach aussuchen, wo er mit seiner individuell verschiedenen Körpergrösse heranreicht. Das ist ja gerade die Schwierigkeit von Pool gegenüber Snooker: die grösseren Bälle, der vergleichsweise Mangel an Platz, die Art und Weise, wie sich alles gegenseitig im Weg steht. Da trotzdem einen praktikablen Weg zu finden, ist der doch eigentliche Witz daran.

Ausserdem würde man mit der Abschaffung der Oma geradezu selektiv einen Weltklasse-8-Ball-Spieler wie Marcus Chamat (Spitzname Napoleon aus gutem Grund) benachteiligen, bloss weil er klein ist. Auch Kinder hätten nicht die geringste Chance. Und Sonderregeln nach Körpergrösse oder Alter einzuführen, wäre nur anders, aber nicht weniger unfair. So offensichtlich (und wieder besseren Wissens) grossgewachsene und gesunde (nicht-handicapierte - was wäre z.B. mit Rollstuhlfahrern?) Spieler zu bevorteilen, wäre unsportlich.

"Mit Schneller meinte Ich die Tuchart (Belag)."

Wozu? Damit man Bälle nur noch schubst und rollt, und der Unterschied zwischen guten und schlechten Stosstechnikern noch mehr eingeebnet wird als ohnehin schon? Die Tücher von heute sind bereits deutlich schneller als die von früher. Und noch mehr Nylon oder dünner heisst immer auch rutschiger (weniger Reibung) - damit wiederum ebnet man den Unterschied zwischen besseren und weniger guten Positionsspielern noch weiter ein. Das ist es doch aber, was Pool (gerade auch 8-Ball) interessant macht - von einigen spektakulären Stössen mal abgesehen.

"Heute sieht die Bewegung der Kugeln eher wie Boggia aus oder Cricket auf der Wiese."

Da bist Du Dir aber offenbar anderes modernes Material gewohnt als ich. Mir gefiel das anspruchsvollere Material von früher - ich bin nicht dafür, dass man das grössere stosstechnische und strategische/planerische Können guter Spieler so mir nichts, Dir nichts für obsolet erklärt. Billardspielen ist eine Kunst (im ursprünglichen Sinne des Begriffs von Kunst als Handwerk), und meiner Meinung nach soll es das auch bleiben!

"Timelimit 40 Sekunden ohne Jumpshots."

Wie ich oben schon sagte: Jumpshots sind ein publikumswirksames Unikum im Poolsport, das z.B. Snooker nicht vorweisen kann - warum also darauf verzichten?

Nebenbei bemerkt: wenn Du Dir das Safespiel auf internationalem Niveau ansiehst, wirst Du erkennen (an der EM v.a. die Portugiesen und die Schweden), wie viel genauer Spitzenspieler die Weisse an einen Objektball kleben, um einen gegnerischen Jump zu verunmöglichen. Warum soll man nun die unterschiedlichen Fähigkeiten aller im Safespiel einebnen, indem man Jumpshots verbietet (womit nämlich alle altmodischen Lagensafes wieder gleich gut wären, wie echt kreativ und genau gespielte)?

"Gibt es eine verkorkste Situation wird nach 5 Stössen ein Penaltyball aufgebaut und das Spiel fertiggespielt."

So eine Regel brauchst Du nicht einzuführen, die bereits existierende ist schlüssiger (= da kann der weniger versierte Safespieler keine Vereinfachung erzwingen): stellt der Schiedsrichter fest, dass die Situation verfahren ist, erhalten beide Spieler noch je drei Aufnahmen (oder auf beiderseitigen Wunsch keine mehr), die Spielsituation spielentscheidend zu verändern, ansonsten wird neu aufgestellt und es gibt ein Re-Break:

1.12 Stalemate

If the referee observes that no progress is being made towards a conclusion, he will announce his decision, and each player will have three more turns at the table. Then, if the referee determines that there is still no progress, he will declare a stalemate.  If both players agree, they may accept the stalemate without taking their three additional turns. The procedure for a stalemate is specified under the rules for each game. 

und:

3.11 Stalemate

If a stalemate occurs (see 1.12 Stalemate), the original breaker of the rack will break again.

 

 

 
Geschrieben von:
David Plattner

 
Geschrieben am: 28. August 2010 um 22:44 Uhr
 
 

@ Ex Profi

Was das Timelimit anbelangt (mal abgesehen, dass es auch das auf internationaler Ebene bereits gibt, man braucht also keins einzuführen, und die Anwendung wird immer Sache der Turnierleitung bleiben, also auch die Frage, ob das alles dann sinnvoll oder fair abläuft etc., das kann man als Spieler ohnehin bloss akzeptieren, es ist letztlich also keine Ansichtssache), wichtiger als Deine oder meine persönliche Meinung ist doch die Frage, was publikumswirksam ist (dazu bräuchten wir endlich mal eine objektive Studie anstatt lauter Annahmen) bzw. unserem Sport zu grösserer Popularität verhilft (das wird immer Spekulation bleiben, es kommt auf den Versuch an).

Ich gebe da nicht gern meinen Senf dazu, weil ich als Billardenthusiast lieber hochwertiges, wohlüberlegtes und kreatives Billard sehe, als Leute, die nur entweder langweilige Standardpositionen spielen, oder dann gleich abspielen, weil da keine Zeit ist für Intelligentes, Genaues oder auch Spektakuläres.

Typischerweise ist das übrigens genau, was ich mir vor nicht langer Zeit in einer Diskussion über Pool am Fernsehen anhören musste: dass man vom Typus grundsolidem modernem Spieler wie z.B. Dennis Orcollo "nie mehr was Interessantes/Witziges" zu sehen bekomme. Da kann ich nur sagen: wie auch? Immer mit der Shotclock zu spielen heisst automatisch, endlos nur noch die immer gleichen 08:15-Lösungen zu wiederholen, bis dem versierten Zuschauer einnickt vor lauter Langeweile.

Die Frage, die sich da letztlich stellt, ist: wollen wir, die dieses Spiel lieben und eine Ahnung davon haben, uns denjenigen anpassen/unterordnen, die es weniger bzw. (noch) nicht lieben oder verstehen?

Meine Meinung dazu ist wieder etwas, worin ich mich gern wiederhole: warum diese Sturheit? Warum nur das eine oder das andere? Es gibt ja auch Schach und Zeitschach: beides macht Spass und hat seine Berechtigung. Hat Eingleisigkeit/Einseitigkeit jemals etwas oder jemanden reicher/wertvoller oder attraktiver gemacht?

Ich finde es auch vom philosphischen Standpunkt aus betrachtet bedenklich, wenn man sich absichtlich in einen Zustand von Wahllosigkeit begibt. Intelligente, und das bedeutet automatisch, lernfähige Menschen tun so etwas nicht freiwillig.

 

 
Geschrieben von:
EX PROFI

 
Geschrieben am: 28. August 2010 um 22:54 Uhr
 
 

Hallo David

Danke für die Antwort.
Im Snookersport werden manchmal aus wohltàtigen Zwecken
Behinderte zum Beispiel Leute mit Down Syndrom ins
Publikum eingeladen.

Diese Regeln müssen nicht allgemeingültig sein,
das gilt nur fürs Fernsehen. Das sind Einladungsturniere mit einfachem
Knock Out System. Da gibt es keine Qualifikation oder dergleichen.
Die Spieler sind Handverlesen und erhalten ein Antritsgeld als Spesenenschädigung
sonst FunktionIert das nicht.

Die Spieler müssen Telegen sein.

Gruss EX PROFI


 


 

 

 
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